Mit der Zeit wurde ich selbst zunehmend aggressiver und fing dementsprechend auch an andere mehr oder weniger zu mobben (andere beleidigen, körperlich angehen etc.)
Ich denke, das liegt daran, dass ich mit der Zeit das Verhalten meiner damaligen Klassenkameraden übernommen habe.
Dann kam im Jahr 2013 der Schulwechsel in eine Förderschule. Anfangs fühlte ich mich nicht sehr wohl in der Klasse, da dort sehr wilde und zum Teil auch leicht reizbare Jugendliche waren. Die Lehrer an dieser Schule waren alle sehr nett und haben versucht Probleme und Konflikte zu lösen, wenn es welche gab.
Aber auch an dieser Klasse wurde ich für das erste gemobbt. Wie bereits in meiner vorherigen Klasse isolierte ich mich Sozial von den anderen und war vermutlich der Stillste in der Klasse.
Mit der Zeit lernte ich das Verhalten der andern nachzuahmen, das heißt, ich war locker und nicht mehr so schüchtern. Es war eine Qual dieses "So tun als ob" Spiel zu spielen.
Ich vermute der Grund, weshalb ich Opfer von Mobbing wurde, bestand und besteht möglicherweise auch heute noch darin, dass es vielen Menschen nicht geheuer ist, wenn jemand nicht der Norm entspricht. Aber was ist dieses "Normal" denn überhaupt? Kein Mensch ist wie der andere. Ich habe das Gefühl, dass es noch ein langer Weg sein wird, andere über Autismus aufzuklären, doch ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg.